Bernhard Krämer

Webentwickler / IT-Berater

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Was Google über dich weiß…

Durch Zufall bin ich heute auf YouTube auf ein Video von Devon Crawford gestoßen, welches mich ein wenig schockiert hat. Naja, irgendwie ist uns ja allen klar, was für Mengen Google über uns sammelt. Wirklich? Ich glaube nicht… Das Video von Devon verlinke ich am Ende des Beitrags.

In seinem Video zeigt Devon, wie er bei Google die eigenen Daten, also alles was Google über ihn weiß, herunterlädt. Ganze 75 ZIP-Dateien zu je 2 GB waren das. Wenn wir uns dann vorstellen, dass dies überwiegend Text-Dateien sind (die meisten wohl im JSON-Format), ist das eine Menge an Daten die wir uns nicht vorstellen können.

Grundsätzlich kann jeder bei Google die über ihn gespeicherten Daten herunterladen. Man geht dazu einfach auf
https://myaccount.google.com/data-and-personalization und klickt dort im unteren Drittel auf „Daten herunterladen“. Zunächst will Google wissen, welche Daten von welchen Diensten man herunterladen möchte. Anschließend werden die ZIP-Archive generiert. Bereits hier warnt Google, dass dies Stunden, sogar Tage dauern kann.

Stunden oder möglicherweise Tage dauert die Bereitstellung der eigenen Daten bei Google.

Devon (aus dem Video) durchstöberte seine Archive und machte einige erschreckende Entdeckungen. Dass Google in den Archiven alle Termine aus seinem Kalender darstellt dürfte wenig überraschend sein. Ebenso der Fakt, dass auch die Kontakte von Devon enthalten waren. Was dann jedoch kam ist erschreckend: Die Archive von Devon enthalten keine Bilder. Stattdessen enthalten sie Links zu den zugehörigen Bildern, welche direkt aufgerufen werden können. Der internetaffine Leser mag nun sagen „Ja, er war ja auch eingeloggt…“ und hat damit auch völlig recht, doch Devon konnte auch im Inkognito-Modus von Chrome (also ohne aktive Login-Session) auf die Links zugreifen und damit seine persönlichen Bilder herunterladen.

Die Bilder hatte er übrigens auf seinem Android-Telefon gemacht und gespeichert und nirgendwo öffentlich gepostet.

Zwar sind die Links durchaus nicht ganz einfach zu erraten, aber allein der Fakt, dass die Bilder theoretisch von jedem abgerufen werden können ist nicht gerade vertrauenerweckend.

Was Devon noch in seinen Archiven fand, waren Audio-Dateien. Nämlich Aufnahmen von seiner Nutzung von „OK, Google“, also dem Sprachassistenten von Google. Auch das ist im ersten Moment nicht verwunderlich. Das überraschende daran ist jedoch, dass die Aufnahmen auch sein „OK, Google“ enthielten. Würde die Aufzeichnung erst durch diese Phrase aktiviert werden, dürfte sie in der Aufnahme selbst nicht gespeichert sein.

Hier ist das Video von Devon. Einfach auf das Bild klicken. 😉

Devon Crawford: Downloading My Private Google Data, this is what I found

Was haltet ihr davon? Gab es Besonderheiten oder Auffälligkeiten, die ihr in Euren Archiven gefunden habt? Lasst gerne einen Kommentar da:

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entwickelt Webseiten und Webanwendungen vorwiegend auf Basis von PHP/MySQL und führt für Unternehmen Security-Awareness-Kampagnen durch. In diesem Blog schreibt er über diverse Themen rund um Webentwicklung, das Internet und dessen sichere Anwendung.